Zum Start in das neue Jahr hat mich mal wieder das Selbermach-Fieber gepackt. Das Gefühl, etwas selbst Produziertes am Ende in den Händen zu halten, besser gesagt zu verkosten, ist einfach genial und erfüllt einen nebenbei auch noch mit ein klein wenig Stolz.
In diesem Fall habe ich mich an einer der Grundzutaten der italienischen Küche versucht: Ricotta. Der Name des weichen Frischkäses kommt vom lateinischen „recocta“, was übersetzt soviel wie nochmals gekocht bedeutet. Und dieses nochmalige Kochen macht den ganzen Zauber des so vielseitig verwendbaren Ricotta aus – es ist viel einfacher als gedacht!
Alles was man dazu braucht ist viel Milch, etwas Zitronensäure, Wasser, Salz und Schlagobers nach Belieben. Durch Erhitzen der Milch und Zugabe von Zitronensäure gerinnt die Milch und der Käsebruch kann abgeschöpft werden. Abseihen durch ein Passiertuch, nach Belieben mit etwas Salz und Schlagobers verfeinern und fertig! Übrig bleibt dann außerdem noch eine große Menge an Molke, die man ebenso wunderbar weiterverarbeiten kann.
Hier die genaue Anleitung:
Selbstgemachter Ricotta
Zutaten (ergibt ca. 800g Ricotta):
3,75l Vollmilch
1 TL Zitronensäure
60 ml Wasser
1-2 TL Salz
2 EL Schlagobers
In einem großen Topf die Milch auf 85° C erhitzen. Am Besten funktioniert das mit einem Bratenthermometer (*Amazon Partnerlink). Öfters rühren, damit die Milch nicht anbrennt.
Währendessen ein großes Sieb mit einem Passiertuch auslegen, eine Schüssel zum Auffangen der Flüssigkeit unterstellen und bei Seite stellen.
Die Zitronensäure im Wasser auflösen und bei Erreichen der 85° C in die Milch einrühren. Nach ca. 2-3 Minuten sollte die Milch gerinnen und es entsteht ein feiner Käsebruch. Mit einem feinmaschigen Sieb in das vorbereitete Passiertuch abschöpfen.
Eine halbe Stunde abtropfen lassen. Am Schluss kann man das Passiertuch auch noch etwas eindrehen und so die Restflüssigkeit nach Belieben ausdrücken. Je mehr, desto bröseliger wird der Ricotta.
Je nach Geschmack mit Salz und Schlagobers vermischen.
Die übrig gebliebene Molke kann man durch ein feines Sieb abseihen und abgekühlt einfach so trinken oder mit Obst vermixen.
Zum sofortigen Genuß gibts den fertigen Ricotta als schnelles Rezept auf Crostini mit gerösteten Walnüssen und etwas Honig.
Ricotta Crostini mit Honig und Walnüssen
Zutaten:
1 Vollkornbaguette
Handvoll gehackte Walnüsse
Waldhonig nach Geschmack
Selbstgemachter Ricotta
Das Vollkornbaguette in Scheiben schneiden, kurz goldbraun toasten. Gehackte Walnüsse in einer kleinen Pfanne ohne Fett kurz anrösten. Die Crostini mit Ricotta bestreichen, Walnüsse darüberstreuen und mit Waldhonig beträufeln.
Perfekt für zwischendurch!
Ein Gedanke zu “Ricotta selbstgemacht: Ricotta Crostini mit Honig und Walnüssen”